Im Text werden Sie immer wieder solche grün hinterlegten Kommentare
finden. Diese sind als Erweiterung und Vertiefung gedacht und nicht unbedingt für das
Abarbeiten des Tutorials notwendig. Beachten Sie bitte, daß die vorgestellten Methoden
nur einen Teil aller Möglichkeiten ausschöpfen. Ich möchte Sie herzlich dazu einladen,
selbst neue Methoden zu erkunden und nicht nur sklavisch nach diesem Tutorial zu arbeiten. |
Teil 1: Ausrüstung, Vorbereitung und Aufnahme der Einzelbilder
Warum Fisheye?
Es gibt 2 unterschiedliche Möglichkeiten ein Panorama mit vollem
360x180°-Blickwinkel zu erstellen: Die mühsame (und von der Ausgabequalität exzellente)
Methode mit einem Stativ und Nodalpunktadapter und die schnelle und intuitive Methode mit
einem Fisheye.
Ein normales Weitwinkel im Bereich von 28-35mm beschert Ihnen ca. 30-50
Einzelbilder die Sie nacher am Computer zusammensetzen müssen! Unter Verwendung eines
Fisheyes finden Sie mit 3-8 Aufnahmen das Auslangen. Bei Aufnahmen im Freien oder beim
Fotografieren bewegter Szenen werden Sie den Vorteil des Fisheyes also schnell zu
schätzen wissen.
Wie fotografiere ich mit einem Fisheye?
Mit Stativ:
Wollen Sie sich eine Menge Mühe bei Stitchen des Panoramas ersparen, so
greifen Sie zu einem Stativ und einem Nodalpunktadapter.
Es gibt professionelle Adapter von Manfrotto, Kaidan und Anderen.
Für Fisheye-Panos benötigen Sie nicht unbedingt eine teure und schwere Lösung. Mit ein
bisschen handwerklichem Geschick können Sie sich leicht einen eigenen Adapter bauen. Hier
ein paar Anregungen von mir.
Metz-Schiene
|
Metz Blitzschiene für Kamera im Querformat - auf normalem Stativ montiert. Das Gewinde
für die Kamera muß dafür über der Drehachse des Stativkopfs liegen.
Vorteil: Die Blitzschiene ist so klein daß sie immer dabei sein kann.
Nachteil: Ein Drehen um den Nodalpunkt ist damit zwar möglich, ein Kippen jedoch
nicht! |
Alu-Adapter / Profile vom Baumarkt
|
Alu-Adapter mit Profilen aus dem Baumarkt und Panoramaplatte von Novoflex. Das Stativ
ist klappbar ausgelegt und kann so leicht in einer Seitentasche verstaut werden.Vorteil:
Auch Kippen um den Nodalpunkt möglich.
Nachteil: Stabilität nicht optimal. Für Nachtaufnahmen nur bedingt geeignet. |
Ohne Stativ:
Hier müssen Sie versuchen, sich samt Kamera um den Nodalpunkt zu drehen,
wofür es einige Tricks gibt von denen ich Ihnen einen vorstellen möchte, den Philopod:
Sie benötigen dafür eine Schnur und ein Gewicht. Gut wäre auch eine Libelle oder
eine billige Mini-Wasserwaage aus dem Baumarkt.
Die Schnur befestigen Sie am Objektiv an der Position des Nodalpunktes. Der Nodalpunkt
liegt bei einem Fisheye immer innerhalb des Objektivs (Bei meinem Sigma-Fisheye ist das in
etwa die Position des goldenen Zierrings).Lassen Sie Schnur samt Gewicht herabhängen.
Nun haben Sie am Boden einen Punkt um den Sie sich drehen müssen. |
|
John
Houghton hat eine ähnliche Idee um eine Schablone erweitert, mit der man eine
eindeutige Markierung auf den Boden legen kann und zusätzlich Markierungen für die
Einzelaufnahmen hat. |
|
Haben Sie nun Ihre ersten Aufnahmen gemacht?
Blättern Sie bitte weiter zu Teil 2: PTGui
und der Kontrollpunktassistent |