Der Trend zeigt es: Kamerahersteller machen inzwischen einen großen Teil
Ihres Umsatzes mit Digitalkameras und die Qualität ist inzwischen für den Hausgebrauch
mehr als ausreichend.
Vorteile digitaler
Kameras:
- Die Fotos kostet nichts! Egal, wie viele Sie machen ...
- Sie haben jederzeit ihre Fotos zur Verfügung – kein Warten auf das Filmende
- Dank moderner Speichermedien auch hunderte Bilder auf einem Speicherchip.
- Unterschiedliche ISO Einstellungen ohne Filmtausch möglich
- Bilder können zum Preis von Nachbelichtungen "analoger" Fotos im Labor
entwickelt werden.
- Bilder können zu Hause ausgedruckt werden
- Die Bilder können leicht für Präsentationen und Illustrationen im Internet verwendet,
wie auch per Mail an Freunde verteilt werden.
- Geringere Größe als bei vergleichbaren Analogkameras.
- Zoombereiche, die bei analoger Technik nur mit 2-3 Wechselobjektiven möglich ist.
- Auf den Einsatz von Effektfiltern kann man – dank Computer - fast ausnahmslos
verzichten.
- Sofortige Kontrolle der geschossenen Bilder.
- Keine Schuhkartons als Bildarchiv mehr – man archiviert am Computer!
- Chemisch hergestellte Bilder und Negative altern – digitale nicht.
- Aus hoffnungslos fehlbelichteten Bildern können Programme noch so manches machen.
Nachteile digitaler Kameras:
- Hohe Anschaffungskosten (im Vergleich zu analogen Kompaktknipsen sehr hohe)
- Zum optimalen Einsatz ist ein Computer ein Muß.
- Kein Statussymbol: der Nachbar hat 2 Monate später immer eine bessere Kamera zum
günstigeren Preis gekauft ;-)
- Langsame Scharfstell- und Auslösezeiten. Je nach Lichtsituation liegt die Verzögerung
manchmal sogar über einer Sekunde!
- "Lineare" Belichtung. Analoge Filme verkraften Über/Unterbelichtungen (noch!)
etwas besser.
- Stromverbrauch: Sind recht hungrig, die kleinen Dinger. Immer für volle Akkus sorgen!
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Einige grundlegende Merkmale unterscheiden Digitalkameras von
ihren analogen Schwestern:
Digitalkameras legen die fotografierten Bilder auf eine Speicherkarte. Daher sollte man
zum vernünftigen Fotografieren schon beim Kauf an ausreichend Speicher denken. Es liegt
zwar jeder Kamera schon eine passende Speicherkarte bei, die Mini-Kapazität dieser
Karten reicht aber i.d.R. nur zum ersten Herumprobieren. Als Minimum empfehle ich Speicher
mit einer Kapazität von 128 MB aufwärts.
Folgende Speichermöglichkeiten sind aktuell am Markt zu finden (2003):
- Fix eingebauter Speicher: Nicht empfehlenswert und auch nur bei der Kategorie
"Spaßkameras" zu finden, die sowieso zu keinem brauchbaren Foto in der Lage
sind.
Die Speicherkapazität geht dabei in den wenigsten Fällen über 32 MB
- Compactflash (CF): Die am weitesten verbreitete Speichermethode und die am
universellsten einsetzbare. CF-Karten haben eine eigene Logik eingebaut und entsprechen
technisch einer verkleinerten Form der in Notebooks eingesetzten PCMCIA-Karten.
Speicherkapazität 8 MB bis über 1 GB. Erwähnenswert sind hier die IBM-Microdrives,
miniaturisierte Festplatten mit einer Kapazität von 512 MB aufwärts.
- Smartmedia (SM): Ebenfalls häufig anzutreffen, jedoch aufgrund ihrer beschränkten
Speicherkapazität zum Aussterben verurteilt. Diese Karten sind extrem flach, und
besitzen keine eigene Logik.
Speicherkapazität: 8 MB bis momentan 256 MB
- Secure-Digital (SD): Eigentlich als plattformübergreifender Standard (Kameras,
Mobilfunk, PDA's) gedacht, hat sich die SD-Karte nicht wirklich durchgesetzt, auch wenn
wegen ihrer geringen Größe gerne bei sehr kleinen Kameras eingesetzt. Erwähnenswert ist
die Möglichkeit der Verschlüsselung der Daten auf der Karte, was jedoch meines Wissens
zur Zeit von keinem Kamerahersteller genutzt wird.
Die Speicherkapazität bewegt sich in dem Bereich von Smartmedia-Karten.
- Memory-Stick: Eine proprietäre Sony-Geschichte. Teuer und ebenfalls mit
eingeschränkter Kapazität
- xD-Picture Card: Der propagierte Nachfolger der Smartmedia-Karte. Extrem klein und mit
angeblich genügend Reserven, später auch Speichergrössen im Gigabyte-Bereich
anzubieten.
Die meisten Digitalkameras haben einen kleinen Monitor eingebaut. Dieser ermöglicht
die nachträgliche Kontrolle des aufgenommenen Bildes. Weiters kann man bereits während
der Aufnahme das Bild in der Form sehen, in der es später im Kameraspeicher landen wird.
Anders gesagt hat man hier Vorteile, die man typischerweise von Spiegelreflex(SLR)-Kameras
gewohnt ist.
Neben der analog bereits bekannten Sucher- und SLR-Technik gibt es ein Novum, den
Elektronischen Sucher (auch EVF - electronic Viewfinder - genannt). Dieser ist ein stark
verkleinerter Monitor im Sucher und bietet neben umfangreicher Einblendung der
Aufnahmedaten während der Aufnahme auch Sonderfunktionen - wie eine elektronische
Sucherlupe zum manuellen Scharfstellen (falls vorhanden) oder spezielle
Nachtsicht-Möglichkeiten (wie bei den besseren Sony-Kameras zu finden).
Besonders interessant und eine echte Konkurrenz zum SLR-Sucher wird diese Technologie,
sobald hier von den Herstellern höhere Auflösungen produziert werden können. Zur
Zeit sind diese Sucher zwar brauchbar, aber doch etwas "pixelig".
Der de-facto-Standard sind fix an die Kamera gebaute Zoom-Objektive. Daß auch in
höheren Preisklassen fast nur fix montierte Objektive zu finden sind, erklärt sich aus
dem Umstand, daß das Objektiv durch verschiedene Auflösungen und Bildsensorgrössen
genau auf diese Vorgaben gerechnet wird.
Der Vorteil dieser fixen Kombination ist ein - im Vergleich zu Kleinbild - kleineres
Objektiv mit höherer Lichtstärke und grösserem Zoombereich. Kameras mit 10x-Zoom sind
im Digitalbereich durchaus anzutreffen!
Die Kombination aus digitaler Spiegelreflexkamera und bereits vorhandenen Objektiven
stellt einen Kompromiß dar. Bildsensoren akzeptieren im 90°-Winkel auftreffendes Licht
während bei den analogen Filmen schräg auftreffendes Licht kein Problem darstellt.
Lösungsansätze sind hier Prismengitter vor dem Bildsensor, die das Licht entsprechend
umlenken.
Wer gerne Filter oder Adapter für die verschiedensten Zwecke einsetzt, sollte
schon beim Kauf auf das Vorhandensein eines Filtergewindes achten. Filteradapter für
Digitalkameras sind nicht gerade billig und oft gar nicht möglich. Abhilfe kann hier nur
mehr ein spezieller Cokin-Filterhalter für Digitalkameras schaffen.
Übrigens: Den gerne beworbenen "Digitalzoom" kann man getrost vergessen!
Einzig und allein der optische Zoom zählt!
Der Bildsensor, auch als CCD (Charge Coupled Device) bezeichnet ist jener Bauteil, der
die Funktion der Filmemulsion übernimmt. Zwar ist der Bildsensor neben dem Objektiv der
wichtigste Faktor für eine gute Bildqualität, allerdings sollte man nicht dem
"Megapixelwahn" verfallen und eine Kamera mit möglichst hoher Auflösung
suchen.
Oft genug haben unter den vergleichbaren Kameras diejenigen mit einer niedrigeren
Ausflösung eine insgesamt bessere Bildqualität und Rauschverhalten.
Im Grunde genommen gibt es nicht sehr viele unterschiedliche Bildsensoren am Markt.
Hier verbauen viele Hersteller den selben Chip wie auch die Konkurrenz.
Von der Technologie sind 3 Typen erwähnenswert:
- Der Bayer- oder Mosaik-Sensor ist wohl in 99% aller Digitalkameras vorherrschend. Von
der vom Hersteller angegebenen Anzahl der Pixel wird jeweils eine Vierergruppe zum
Ermitteln der Farbe herangezogen: 1 x rot, 1 x blau und 2 x
grün (für grün ist unser Auge am empfindlichsten).
Die ermittelten Farbwerte werden dann auf die ursprüngliche Auflösung
hinaufinterpoliert.
- Der Super-CCD Sensor: Speziell bei teureren Fuji-Kameras ist das übliche Mosaik des
Bildsensors um 45° gedreht. Dadurch erreicht die Kamera eine bessere Darstellung der
horizontalen und vertikalen Linien.
Inzwischen hat Fuji diese Technologie um den Super-CCD HR Sensor
erweitert. Er beruht auf oben angeführter Technologie mit dem
Unterschied daß zwischen den normalen Sensoren noch kleinere (und
dadurch weniger lichtempfindliche) Versionen eingearbeitet sind. Zweck
ist es nicht, die Auflösung zu erhöhen sondern einen höheren
Helligkeitsumfang abzubilden und dadurch die Dynamikeigenschaften des
analogen Films zu erreichen.
- Anders der Foveon-Sensor:
Der fristet zur Zeit noch ein Nischendasein und hat gegenüber dem Bayer-Sensor eine
kürzere Entwicklungsgeschichte. Der Vorteil ist, daß die Farbsensoren im Chip
übereinander angeordnet sind, sodaß jedem Bildpunkt der angegebenen Auflösung die
komplette Farbinformation zur Verfügung steht.
Erläuterung der Super-CCD und Pixelshift-Technologie.
Eine ausführliche Gegenüberstellung der Technologie von Bayer- und Foveon-Sensoren.
"Wo steht die digitale Fotografie?": Canon 1Ds Field Report - Ein Vergleich gegenüber analogen Filmen
Das ewige Diskussionsthema: Ausführliche Gegenüberstellung Auflösung Digital vs. analog
auf "Christoph's" Homepage
Bevor der geneigte Leser jetzt ins nächste Geschäft stürzt und einen überhasteten
Kauf in der Höhe eines durchschnittlichen Monatsgehalts macht, sollte er sich kurz
darüber im Klaren werden, welche Kamera denn eigentlich für
ihn die beste ist.
Fotografie - egal ob digital oder analog - ist zwar ein Hobby, bei dem man ohne
Zubehör kann, aber für Ambitionierte ist die richtige Ausstattung das Salz in der Suppe.
Eine kleine Übersicht über Nützliches und Wichtiges finden Sie im Abschnitt Zubehör
(Bernhard Vogl/Peter Dvorsky)
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