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Portraits

 
Für Portraits sind folgende 4 erfüllte Voraussetzungen Pflicht - sonst wird das schonmal grundsätzlich nix:
  • gute Beleuchtung
  • genügend Platz vor und hinter der fotografierten Person
  • gute Beleuchtung
  • eine Kamera
portrait_top.jpg (3603 Byte)

Man sollte auch daran denken, daß - ähnlich den Aufnahmen bei Film und Fernsehen - gutes Aussehen eher eine Frage des Schminkens und nicht so sehr eine Frage des Modells ist. Auch bei der Aufnahme von Männern ist zumindest ein Gesichtspuder gegen den störenden Glanz der Haut eine feine Sache.

Die Vorbereitung:

  • Für die Aufnahmen und deren Vorbereitung ist genügend Zeit einzuplanen. Ich denke, 1 Stunde sind für Aufbau des Sets (Licht, Hintergrund, evtl. ein bequemer Sessel) durchaus normal. Für die Fotos sind 1 Stunde - mit kleinen Pausen dazwischen - auch nicht zu viel verlangt.
    Auch wenn Photoshop eine feine Sache ist, ein schlechtes Bild wird nicht mehr besser - auch wenn die andere Richtung durchaus möglich ist.
  • Besondere Aufmerksamkeit schenke man dem Hintergrund. Gerade Anfänger vergessen gerne dessen Gestaltung, was sich bei Digitalkameras und deren größere Tiefenschärfe sehr schnell rächt.
    Ein neutraler Hintergrund kann leicht z.B. durch das Aufhängen einer neutralen (Woll-)Decke oder das Spannen eines (Lein-)Tuchs erreicht werden. Genügend Abstand zwischen Modell und Hintergrund berücksichtigen!
  • Ein gleichmäßige Ausleuchtung ist selbstverständlich. Minimum ist gut dosiertes Licht von links und rechts, indirektes Licht ist immer gut, Profis haben Lichtwannen und -boxen als Spender von weichem Licht.
    Mischlicht mit verschiedenen Farbtemperaturen bringt jede Kamera zum Verzweifeln.
    Es gibt kostengünstigere Alternativen zu teuren Studioanlagen, wie etwa in Michael Quacks Baustrahlerkompendium beschreiben, eine Ahnung von der Materie bekommt man auch beim Lesen des Beitrags "Blitzfotografie".
    Das Licht soll hell, aber nicht zu hell sein (sonst gibt es zugekniffene Augen). Beim Einsatz von hellem Dauerlicht hilft es, wenn das Modell die Augen für einen Moment schließt und wieder öffnet. In den ersten Sekunden nach dem Öffnen hat man einen natürlicheren Gesichtsausdruck.

Die Aufnahme:

Jetzt kommt der Punkt, wo man auf sich allein gestellt ist.
Wie immer, macht auch hier die Übung den Meister. Also ruhig einmal damit rechnen, daß nicht gleich die erste Fotosession zum gewünschten Erfolg führt.
Noch ein paar Tips für die Aufnahme:

  • Damit das arme Modell nicht zum Witz seiner selbst verkommt, stelle man bei der Kamera ein leichtes Tele ein (etwa 80-135mm Brennweite auf Kleinbild umgerechnet).
    Weitwinkel führt zu unnatürlicher Vergrößerung der Extremitäten (z.B. Nase), während ein zu starkes Tele die Ohren unnatürlich groß erscheinen läßt.
  • Nicht mit Aufnahmen sparen! Je mehr Aufnahmen, desto eher ist ein Bild dabei, bei dem sowohl Gesichtsausdruck als auch gewünschte Bildgestaltung zusammenpassen.
    Man darf ruhig damit rechnen, daß unter etwa 60 Bildern nur 2-3 dabei sind, die den eigenen Vorstellungen entsprechen.
  • Scharfgestellt wird auf das Auge. Auch der Betrachter sieht immer zuerst auf die Augen - Bilder von Frauen mit weitem Ausschnitt ausgenommen  :-)
  • Dazwischen ab und zu eine Pause machen, das kommt auch dem Modell und den Batterien zu Gute. In der Pause kann man die Fotos am Computer/Monitor kontrollieren. Der Autofocus von Digitalkameras ist mit dem Fotografen nicht immer einer Meinung - wäre schade, wenn die Portraits daran scheitern.

Die Nachbearbeitung:

  • Eine Nachbearbeitung mag gut sein. Wenig Nachbearbeitung ist auf jeden Fall besser.
  • Wie oben erwähnt kontrolliert man am Besten einmal die Schärfe der Augen. Hier kann man bei Bedarf versuchen, - vorsichtig - etwas nachzuschärfen.
  • Hautunreinheiten bekommt man am Besten mit dem "Kopierstempel" weg. Ein zurückhaltender Einsatz desselben versteht sich von selbst. Niemand ist perfekt und überdurchschnittlich perfekte Haut wirkt unnatürlich.

Sollte Ihr Modell nun wirklich eine schlechte Nacht hinter sich haben, so könnten Sie ausnahmsweise eine virtuelle Schönheitsoperation vornehmen...

(Bernhard Vogl)