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Welche Kamera

Inzwischen wird eine unüberschaubare Menge an Kameras angeboten. Die Frage, die man sich also vor dem Kauf gründlich überlegen sollte, ist, zu welchem Zweck man nun eigentlich eine Kamera anschaffen möchte.

Apropos Kauf: Betrug?- zentrales Geschädigtenforum auf www.snakecirty.de

Im Groben kann man folgende Kameraklassen unterscheiden:

  • Consumerkameras:
    Der Spaß beginnt etwa bei 300 EUR und 3 Megapixel aufwärts. Eine Ausnahme bilden extrem kompakte Kameras, deren hohe Integrationsdichte durch einen etwas höheren Preis erkauft werden muss.
    Diese Kameras entsprechen meistens in Bauform und angebotenen Funktionen den normalen Kompaktkameras.
    Abstriche in der Qualität muss man hinnehmen - Eine Qualität die man von typischen Kleinbild-Kompaktkameras kennt, darf man inzwischen schon erwarten.

    Übrigens: einige Fotolabore aus der günstigen Preisklasse arbeiten inzwischen selbst bei analogem Kleinbildfilm mit schnellen Massenscannern und digitalem Ausdruck in der 2 Megapixel-Klasse. Sollten Sie also zum typischen "Urlaubsknipser" gehören, brauchen Sie in punkto Bildqualität dem analogen Film keine Träne mehr nachweinen. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel - siehe Kontrastumfang)
    Ich rate übrigens sehr von den deutlich günstigeren Kameras unbekannter fernöstlicher Hersteller ab. Diese haben oft eine erstaunlich hohe Auflösung für den Preis, die aber aufgrund des schlechten Objektivs nicht ausgenützt werden kann.

  • Prosumerkameras:
    Dafür muss man schon an die 700 EUR und mehr auf den Tisch blättern.
    Um den Preis darf man sich manuelle Einstellmöglichkeiten und ein umfangreiches Zubehörprogramm erwarten.
    Die erreichte Auflösung unterscheidet sich nicht unbedingt von der normaler Consumerkameras, die Bildqualität ist jedoch in der Regel bedeutend besser.
  • "Profi-Kameras:
    Der Preis ist nach oben offen. Ab 1000 EUR bekommt man inzwischen (2005) eine Grundausrüstung incl. Setobjektiv. Wirkliche Profi-Kameras sind preislich im Bereich über 2000 EUR anzusiedeln - mit nach oben offener Skala.
    Größtenteils bekommt man hier einen SLR-Body, wie man es aus der analogen Fotografie gewohnt ist. Da sich ein digitaler Bildsensor jedoch stark vom analogen Film unterscheidet, gehen mache Hersteller wie Olympus mit seiner E-Serie den Weg fix angebauter Zoomobjektive, die den Vorteil haben, auf den Bildsensor gerechnet zu sein.
      Was die Bildqualität und die Nachbearbeitungsmöglichkeiten betrifft, hat die digitale Kamera ihre analogen Brüder fast restlos an die Wand gespielt.

Bevor Sie nun Ihre Umgebung mit Ihren Fragen nach "Kamera A mit coolem Feature" oder lieber "Kamera B aus der Blöd-Aktion" nerven, ein guter Rat von mir:
Gehen Sie zum Fachhändler, schauen Sie sich die Kamera in Natura an. Nehmen Sie die Kamera in die Hand und beurteilen Sie, ob sie Ihnen "liegt". Alle Markenkameras haben inzwischen eine Niveau erreicht das technisch einwandfreie Fotos ermöglicht. Ausnützen können Sie diese Qualität nur, wenn Sie mit der Kamera geübt umgehen können - und das können Sie nur, wenn das Ding in Ihrer Hand keinen "Fremdkörper" darstellt.

 

Auf Digitalkamera.de finden Sie eine Auflistung aller am Markt befindlichen Geräte!

Zu den meisten der Kameras sind auch DCTau-Testprotokolle vorhanden sowie viele Tests und aktuelle Neuigkeiten.


 

Übrigens: Auf www.digitalkamera.de gibt es einen Thread mit Begründungen, warum man von typischen "Diskonter-Kameras" lieber die Finger lassen soll.

Neben der Kamera selbst sollte man beim Kauf schon an folgende Dinge denken:

  • Speicher: Wie oben erwähnt, ist der mitgelieferte Speicher bestenfalls für erste Versuche geeignet.
  • Akkus: Bei der Stromversorgung sind normale Batterien eine schlechte Wahl, da nicht "hochstromfähig" - Digitalkameras können durch ihren Stromhunger und eng definierte Betriebsspannung normale Batterien nicht einmal komplett aufbrauchen!
    Neben Akkus in handelsüblicher AA-Form kommen bei einigen Kameras auch speziell auf die Kamera zugeschnittene Akkupacks zum Einsatz. Deren Vorteil ist leichteres Handling und höhere Akkulaufzeit - leider durch einen höheren Preis erkauft und durch die Unmöglichkeit, im Urlaub schnell einmal leere Akkus durch Batterien von der Tankstelle zu ersetzen.
  • Ladegerät: Wer die Akkus nicht wieder nach einer Stunde geladen zurückhaben will, kann mit Setangeboten von Varta etc. ein gutes Preis-Leistungsverhältnis erreichen.
    Wer mehr will, greift nach teureren Geräten, etwa von Ansmann. Von teuren Geräten sollte man Ladezeiten von 1 Stunde, Entladefunktion und Ladungserhaltung erwarten.
Eine Entscheidungshilfe für "Mathematiker" ist übrigens Henner Helmers Checkliste für den Kauf von Digitalkameras.

(Bernhard Vogl)
letzte Aktualisierung: 23.05.2006

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