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Wer ein Teleobjektiv nur zum Heranholen ferner Gegenstände nutzt,
übersieht einige der wichtigsten Gestaltungsmöglichkeiten, die ein Fotograf in die Hand
bekommt!
Das Tele wird von Fotografen gerne für die Aufnahme besonders harmonisch und beruhigend
wirkender Fotos eingesetzt, aber auch zur Darstellung ungewohnter Sichtweisen.Teleobjektive
beginnen klassischerweise bei 135mm KB-äquivalent, leichte Teleobjektive für
Portraitaufnahmen beginnen bei 80mm. |
Tele: Der "Tiefe Blick"
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Beachten Sie bei Tele-Aufnahmen besonders die Verwacklungsgefahr, wie auch schon in den
grundlegenden Tipps beschrieben. Bei nicht optimalen Lichtverhältnissen fotografiert man
sehr schnell mit einer Zeit unter 1/125s. Bei Beachtung der Regen "1/Brennweite"
für Freihand-Aufnahmen ist sehr schnell ein Stativ nötig.
Bewußte Bildgestaltung bei Tele-Aufnahmen:
Ein Wort, mit dem Sie in Fotografenkreisen Eindruck schinden
können, ist "Bokeh". Bokeh ist kein
esotherischer Unfug, sondern eine Objektiveigenschaft wie etwa chromatische Aberration,
Verzeichnung etc...
Der Ausdruck stammt aus dem Japanischen und bezeichnet die Abbildung des unscharfen
Vorder- und Hintergrundes am Foto. Gutes Bokeh zeigt sich durch eine ausgewogene und
neutrale Zeichnung des unscharfen Bildbereichs. Das klassiche Beispiel für schlechtes
Bokeh ist die halbmondförmige Abbildung unscharfer Lichter im Bildhintergrund bei
Teleobjektiven mit Spiegelkonstruktion.
Aber Ken Rockwell hat das viel besser erklärt.
Nun haben Bildsensoren von Digitalkameras durch ihre Eigenschaften bei Überbelichtung
(siehe "Kontrastumfang") einen
Hang, ebenfalls schlechtes Bokeh zu produzieren.
Gerade wenn der unscharfe Bereich bildgestaltend eingesetzt wird, sollten Sie darauf
achten, nicht den Bildsensor mit hellem Licht zu "überfordern". Im schlimmsten
Fall müssen Sie sonst das Bild aufwändig nachbearbeiten. |
CCD-erzeugtes Bokeh bei Digitalkameras |
Schlechtes Bokeh
(Bildausschnitt) |
Besseres Bokeh
(Bildausschnitt) |
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(Karl Schlessmann/Bernhard Vogl) |