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Das Fotografieren

Ein paar Tipps zu Digitalkameras und dem Fotografieren im Allgemeinen:

Bildaufbau
Kontrastumfang
Blitz und lange Belichtungszeiten

Bildaufbau:

Der richtige Bildausschnitt - weniger ist mehr

In der Begeisterung über ein schönes Motiv möchte man gerne so viel wie möglich davon auf "Film" bannen - was leider in Stecknadelkopfgroßen Bildelementen endet - und einer wirren Vielfalt von Bilddetails.
Für den Betrachter leichter zu erfassen und damit auch gefälliger ist die Beschränkung auf wenige und aussagekräftigere Bildelemente. Bevor man also in der "Weitwinkelstellung" abdrückt, sollte man prüfen, ob durch die Verwendung des Zooms nicht mehr Atmosphäre eingefangen wird...

 
Gerader Horizont

Ein Horizont muß immer horizontal bleiben! Nur in Ausnahmefällen -  wenn das bildbestimmende Objekt nicht parallel zum Horizont verläuft - ist die Abweichung nicht störend.
Ein Wasserhorizont mit einer Abweichung von weniger als 1 Grad fällt dem Betrachter bereits unangenehm auf.

 
Die ein Drittel - zwei Drittel Regel:

Der Autofokus hätte am liebsten das Motiv in der Mitte - weitaus besser wirken jedoch Aufnahmen bei denen man versucht, die Bildfläche in Gedanken in 3 gleiche Teile aufzuteilen - sowohl horizontal als auch vertikal. Das Motiv auf diesen gedachten Trennlinien plaziert ergibt einen harmonischeren Bildaufbau.
Es handelt sich dabei um eine vereinfachte Anwendung des in der Kunst schon lange bekannten "Goldenen Schnitts".

ohne-einsdrei.jpg (3608 Byte)
Ohne...
mit-einsdrei.jpg (4628 Byte)
...und mit Anwendung der 1/3-2/3 Regel
 
Tiefenschärfe

...oder Schärfentiefe - darüber streiten sich die Gelehrten.

Die Tiefenschärfe beeinflusst das Zusammenspiel von Bildvordergrund, Motiv und Bildhintergrund.

Ein bewußter Einsatz geringer Tiefenschärfe trägt sehr zur Verbesserung der Bildaussage bei. Man lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf einen gewünschten Bildteil.
Viele bessere Kameras bieten dazu die Möglichkeit im A-Modus (Aperture Priority) zu fotografieren.

Erreicht wird das durch den Einsatz einer offenen Blende (niedrige Blendenzahl) und/oder einer langen Brennweite (Tele).
Siehe auch: Tele-Aufnahmen

tiefenschaerfe.jpg (22806 Byte)

 

Fotografieren braucht Licht!

...schließlich heißt Fotografieren "Licht einfangen".

Vermeiden Sie jedoch wenn möglich zu hartes Licht. Eine ausgewogene Beleuchtung hat man in der Früh oder am Abend, natürlich ohne bedeckten Himmel.
Versuchen Sie, ihr Foto so zu gestalten, daß sie mit dem Licht fotografieren, d.h. in die Richtung in der die Sonne hinscheint.

 

 


Kontrastumfang:

Die Bildsensoren (CCD's) von Digitalkameras haben eine streng lineare Kennline. Analoge Filme sind im hellen und dunklen Bereich stark nichtlinear.
Trifft also so viel Licht auf den CCD daß dieser schon die Sättigung erreicht hat (er ist gewissermaßen "vollgelaufen"), dann ist diese Stelle am Film noch lange nicht weiß. Ebenso führt bereits wenig Licht zu einer sichtbaren Änderung am Film, wobei am CCD praktisch noch nichts sichtbar ist. (Es gibt also der analoge Film die wahren Lichtverhältnisse stark verzerrt wieder!)

Beim CCD der Digitalkamera sollte man daher Überbelichtungen und zu große Kontraste vermeiden oder schon bei der Aufnahme für das spätere Mischen via "Digital Blending" oder "DRI" berücksichtigen. Andernfalls ärgert man sich schnell über ausgefressene Lichter und tiefschwarze Schatten.

Dunkle Stellen kann man durch Nachbearbeitung am Computer noch etwas nachbessern. Das funktioniert aber nur bei Aufnahmen im RAW-Format zufriedenstellend (soweit an der Kamera vorhanden). Im JPG-Format werden dunkle Bildteile der Kompression geopfert. Daher empfiehlt sich das RAW-Format auch für Nachtaufnahmen.

 


Blitz und lange Belichtungszeiten

Viele Lichtstimmungen - gerade bei wenig Licht - werden nur beim Abschalten des Blitzes entsprechend wirken. Ohne Blitz wird jedoch die Belichtungszeit länger.
Das Selbe trifft beim Fotografieren in großen Räumen und im Freien zu, in denen der Blitz die Szene nicht genügend ausleuchten kann. Hier verlängert die Kamera die Belichtungszeit automatisch!

Ein Belichtungszeit von 1/Brennweite ist das absolute Maximum das man mit ruhiger Hand ohne Stativ fotografieren kann. Eine Ausnahme stellen Objektive mit Bildstabilisator dar, bei denen die Belichtungszeit um 2 Stufen verlängert werden kann.
Wer über dieser maximalen Zeit fotografiert (wird meistens im Display durch ein blinkendes Blitz- oder Handsymbol angezeigt) verwackelt! Das war schon immer so und wird immer so bleiben - auch bei Digitalkameras!

 


Einen ausführlichen Lehrgang zum Thema Fotografie bietet Tom Striewitsch mit seinem "Fotolehrgang im Internet"
Auch Andreas Hurni bietet zu hier vorgestellten und weiteren Themen Tipps zum "Schöner Fotografieren"

(Bernhard Vogl/Norbert Mehlführer))

 

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