Gerade Panorama-Fotografen kämpfen oft - durch den großen Blickwinkel - mit der
Bewältigung hoher Kontraste.
Eine wirkungsvolle Lösung des Problems erzielt man durch den Einsatz von DRI, das auch bei Nachtaufnahmen verwendet wird.
Es gibt 2 Varianten, auf die in den folgenden Schritten jeweils getrennt angeführt sind:
Voraussetzungen:
Für Variante 1 benötigen Sie eine Kamera, die eine manuelle
Belichtungseinstellung erlaubt. Weiters benötigen Sie PTGui zum Stitchen
des Panoramas (und natürlich Kenntnisse in der Bedienung desselben).
Für das Nachbearbeiten benötigen Sie Photoshop mit dem DRI-Plugin bzw. Kenntnisse
in "Digital Blending".
Für Variante 2 sind nur die Voraussetzungen für die Nachbearbeitung notwendig.
Aufnahme:
Variante 1: Erstellen Sie 2 unterschiedlich belichtete Fotos pro Einzelbild. Eines wird
leicht überbelichtet, das Andere leicht unterbelichtet. Machen Sie eine solche
Belichtungsreihe für jedes Einzelbild das Panoramas.
Variante 2 benötigt hier noch keine besonderen Voraussetzungen.
Zusammenfügen:
Variante 1: Stitchen Sie eine Reihe gleich belichteter Fotos wie gewohnt im PTGui.
Sobald Sie damit fertig sind, stitchen Sie nun die andere Belichtungsreiche über
das erste Panorama indem Sie per Kontrollpunkte jeweils das über- und
unterbelichtete Bild miteinander verbinden.
Speichern Sie dieses verbundene Panorama ab.
Laden Sie es neu, löschen Sie einmal die über- und einmal die unterbelichteten Fotos aus
dem Panorama. Speichern Sie dabei das jeweils resultierende Panorama-Bild ab.
Sie erhalten dadurch 2 unterschiedlich belichtetet Panoramen.
Dunkel:
und hell:
Alles klar?
Variante 2: Stellen Sie durch Ändern der Gradationskurve im Photoshop zwei Versionen
des selben Panoramas her. Sie können sich dabei an obige Beispiele als Richtwerte für
die Helligkeit orientieren.
Nachbearbeitung (im Photoshop):
Diese zwei Varianten können Sie nun wie gewohnt im Photoshop per DRI
übereinanderlegen:
Wie üblich ist nun ein bisschen Drehen an den "Knöpfen und Schaltern"
gefragt. Was der Fotograf dieses Bildes auf digitalkamera.de, camboy folgendermaßen kommentierte:
[...]
Da ich das Ergebnis aber bei weitem nicht gut fand, habe ich noch mal einen manuellen
Weißabgleich auf den Nebel gemacht, so das dieser auch wieder wie Nebel aussah. (und
nicht wie rosarote Watte... wie bereits gesagt hatte ich große Probleme den richtigen
Weißabgleich zu finden)
Nun habe ich nach sehr langem herumspielen noch einmal ein Panorama mit
unterschiedlichem Kontrastwerten zusammengefügt. (wegen des Dunstschleiers)
Panorama Kontrast hoch
Panorama Kontrast niedrig
Und fertig war das endgültige Panorama. Nun wurden zum Schluß noch die 2
Objektivfehler (im Wald) entfernt und das ganze geschärft.
Einen weiteren - technisch anspruchsvollen - Lösungsansatz für das
Bewältigen hoher Kontraste finden Sie bei Erik Krause unter http://www.erik-krause.de/blending/
(camboy, bvogl) |